Donnerstag, 10. September 2020

 

 


Hallo Ihr Lieben,

meine Bücher sind nun endlich auch bei mir angekommen. Vor zwei Tagen habe ich auch meinen Enkeltöchtern jeweils ein Buch geschenkt. Heute bekomme ich von meiner großen Enkeltochter folgende Nachricht: 

"Hallo Oma, ich habe die letzten 2 Abende immer ein paar Seiten von deinem Buch gelesen und ich muss sagen, es gefällt mir sehr! Ich bin leider erst bis Kapitel 6 gekommen, weil ich sehr viel Schule machen muss. Ich finde es super dass du durchgehalten hast und dein Traum vom eigenen Buch wahrgemacht hast. Mach weiter so.  LG Peace und Kuss"

Ist das nicht schön?

Das Feedback meiner Enkeltochter bedeutet mir sehr viel und auch die erste 5-Sterne-Bewertung ist schon bei Amazon eingegangen.

Ich freue mich so sehr. So kann es weiter gehen :-).


Wenn auch Ihr mal eine Kostprobe von meinen Geschichten lesen wollt, dann habt Ihr hier und heute die Gelegenheit dazu:

4. Irmchen´s Tod

Kette v. Irmchen und Irmchen als Vogel

Zwei ZEICHEN

Zur Vorgeschichte und damit man besser die Hintergründe verstehen kann:

Ich bin keine Schmuckträgerin, aus welchen Gründen auch immer. Ich weiß nicht warum. Es ist mir halt nicht so wichtig oder ich bin einfach nicht so eitel. Nur manchmal, wenn ich große Lust habe, mache ich eine Kette um oder trage mal einen ganz kleinen Ring am Finger. Nun gut. Also nochmal: Ich bin keine Schmuckträgerin und Schmuck ist mir nicht wichtig!

Als ich als Leiterin von einer Privatschule arbeitete und mich u.a. auch um verschiedene Dozenten aus den Altbundesländern zu kümmern hatte, bekam ich eines Tages zum Abschied von einer sehr netten Ehefrau eines älteren Dozenten für meine liebevollen Bemühungen und Fürsorge, wie sie sagte, einen wunderschönen „Ketten-Anhänger“ geschenkt. Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass dieser sehr wertvoll und aus Weißgold war. Ich hatte ja keine Ahnung. Leider erkennt man auf dem Foto auch die drei kleinen Brillis nicht so gut.

Meine Schwiegermutter war eine „feine Frau“, ging immer sehr modisch und adrett gekleidet und trug gerne auch Schmuck. Als sie eines Tages zu Besuch kam und diesen wundervollen weiß-goldenen Anhänger an einem wohl eher für sie „billigen“ Silberkettchen an mir sah, meinte sie nur: „Das kannst du doch nicht machen. Das ist Stilbruch. An einen weiß goldenen Anhänger gehört auch eine weiß goldene Kette.“

Darauf erwiderte ich ihr nur lieb und eher naiv und unbewusst: „O.k., wenn du mir dazu auch das Weißgold-Geld gibst. Ach, Irmchen, das ist für mich doch nicht so wichtig.“ Darauf antwortete sie: „Na, dann bekommst du von mir zu Weihnachten dieses weiß goldene Kettchen geschenkt.“ Sie verstand zum damaligen Zeitpunkt gar nicht, dass es mir darauf gar nicht ankam. Aber sie war eine ganz liebe und wollte mir wohl was Gutes tun. Und so war ich einverstanden.

Dazu muss ich noch sagen, dass wir zu diesem Zeitpunkt vier Kinder hatten - meine zwei Kinder und die beiden Jungs von meinem damaligen Mann, die oft bei uns waren und für die wir natürlich auch Unterhalt gezahlt haben, so dass ich auch nicht viel Geld für solche „Schnerzchen“ übrig gehabt hätte.

Aus diesem Grunde hätte ich mir auch nie, nur mal eben so und ohne triftigen Grund soviel Geld für eine Kette mitten im Jahr und ohne Anlass (Weihnachtsgeschenk oder Geburtstagsgeschenk) gekauft! Ich sagte das auch nicht, um dieses Kettchen von ihr zu bekommen. Das ist mir eher nur so spontan herausgerutscht.

Und nun zur eigentlichen Geschichte: Meiner Schwiegermutter ging es nicht gut. Sie lag wegen Herzbeschwerden im Krankenhaus und musste operiert werden. Eine Woche vorher waren wir sie im Krankenhaus besuchen. Ich nahm ihr zur Aufmunterung meine kleine Porzellan-Babypuppe „Das kribbelnde Vergnügen“ (Sammler-Puppe mit kleiner Raupe auf dem Ärmchen) mit ins Krankenhaus. Es ist erwiesen, dass Menschen, die in ein Babygesicht´chen schauen, sich sofort entspannen und es ihnen auch sofort besser geht. So ein Baby ist gut fürs Herz, war meine spontane Idee.

An diesem besagten Tag im August, der sehr heiß war, hatte ich mich mit einer Freundin ausgerechnet zu einer Shoppingtour verabredet. Sie wollte, dass ich sie in Modefragen berate. Normalerweise verkrieche ich mich in den Schatten wenn es so warm ist. Aber ich hatte es ihr nun mal versprochen, also riss ich mich zusammen und ging mit.

Der Morgen war perfekt. Die Sonne schien heller als sonst und mir ging es wider Erwarten gut. Wir gingen also in die Stadt und wollten für sie etwas Schönes kaufen. In der Stadt angekommen und aus einem mir bis heute völlig unverständlichen Grund (das weiß ich heute), sagte ich zu meiner Freundin plötzlich und völlig unvermittelt: „Geh´ du schon mal in dieses eine Geschäft. Ich muss schnell mal in ein anderes. Dann können wir loslegen.“

Es klingt für mich immer noch eher surreal als real. Schon alleine der Wortlaut – geh du in DIESES Geschäft. Ich geh in ein anderes. Ich hätte das Geschäft doch benennen können. War schon komisch, glaubt mir. Irgendwie schien ich ab diesem Moment auf Autopilot umgeschaltet zu haben.

Ich ging, wie fremdgesteuert, in ein „Juwelier“-Geschäft, das auch noch dazu in einer kleinen Neben-Straße lag - also nicht mal ein Geschäft, was auf unserem Weg gelegen hätte und wo mir hätte diese blödsinnige Idee gekommen sein können, mir mal eben schnell eine teure Kette zu kaufen, zumal ich nicht einmal Geld dabei gehabt hatte, weil ich den Tag zuvor schon Etliches ausgegeben hatte.

Bitte vergesst auch nicht, dass mir Schmuck wirklich nicht viel bedeutet und Schmuckshopping also eher nicht auf meiner Agenda steht. Natürlich hatte ich aber meine Geldkarte für gewisse Eventualitäten immer dabei. Das war mir aber in diesem Moment gar nicht bewusst. Ich wollte mich einfach vor unüberlegten Einkäufen selber schützen, deshalb nahm ich auch kein Geld mit.

Ich war also in diesem Juweliergeschäft und schon kommt die zweite paradoxe Handlungsweise. Wer mich kennt weiß auch, dass ich bei derart wertvollen Dingen immer sehr genau hinschaue und auswähle. Im Normalfall hätte ich wohl auch den Anhänger mitgenommen um zu sehen, dass die dann gekaufte Kette auch dazu passt. Dieses Mal war eben alles ganz anders ;-).

Ich stürmte (besser kann man es nicht beschreiben) also das Geschäft, sagte dem Verkäufer kurz und knackig, dass ich gerne eine Weißgoldkette hätte.

Dann griff ich die „ERSTBESTE (Wie könnte es jetzt auch anders sein: die „ALLERSCHÖNSTE“, da bin ich stilsicher als Frau ;-)) und bezahlte ohne Umschweife mit meiner Geld-Karte. Ich dachte nicht einmal darüber nach, dass ich ja eigentlich gar kein Geld einstecken hatte. Dass ich die Geldkarte dabei hatte, war mir ja auch gar nicht bewusst. Als ich mich später daran erinnerte, konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Es war eben alles so unwirklich, so surreal. Ich kann es gar nicht oft genug erwähnen, eben wie aus einem billigen Groschenroman.

Als nächste unlogische Folgehandlung steckte ich die wertvolle Kette einfach in meine Jackentasche. Also nicht einmal sorgfältig in die Handtasche. Kein „normaler“ Mensch hätte das gemacht, es sei denn, er arbeitet an seiner zweiten Mille und der Betrag wäre Peanuts für ihn gewesen und nix Besonderes. Es sollte aber noch besser kommen.

Ich kam also aus dem Geschäft heraus und wollte zu meiner Freundin gehen, da ging es mir urplötzlich so schlecht, dass ich glaubte in Ohnmacht zu fallen. Mir wurde mit einem Mal schwindlig und speiübel. Aber nicht wegen des Kaufes, sondern aus einem bis dahin mir noch nicht erschließendem Grund. Ich muss mich wohl auch dermaßen verfärbt haben, dass es auch sogleich meiner Freundin aufgefallen war.

Wir mussten jetzt sogar unsere Shoppingtour abbrechen, so schlecht ging es mir mit einem Mal. Meine Freundin brachte mich nach Hause. Sie kochte mir noch einen Tee und fuhr dann auch gleich wieder nach Hause. Wir wollten zu einem späteren Zeitpunkt unsere Shoppingtour fortsetzen.

Als ich endlich wieder zu Hause war und mich ein wenig erholt hatte, nahm ich dann auch gleich meine Kette aus meiner Jackentasche und mir wurde just in dem Moment mehr oder weniger bewusst, was ich da eigentlich gekauft hatte. Es schien als würde ich in diesem Moment wieder aufwachen aus diesem Alptraum.

In genau diesem Moment als ich mir die Kette genauer betrachtete, klingelte das Telefon und mein Mann überbrachte mir die traurige Nachricht, dass seine Mutter vor einer halben Stunde (genau als ich die Kette gekauft hatte) verstorben sei. Ich stand da wie gelähmt, starrte nur auf die Kette in meiner Hand. Erst jetzt begriff ich mehr und mehr. Das war ein ZEICHEN ! Ein deutliches ZEICHEN! MEIN ZEICHEN!

Meine Schwiegermutter spürte wohl, dass sie nicht mehr lange zu leben hatte und so brachte sie mich wohl in diese Energie, mir diese Kette selbst zu kaufen. Das war wohl ihr sehnlichster Wunsch und hatte ihr wohl keine Ruhe gelassen. Sie wusste ganz genau, dass ich mir diese Kette sonst niemals selbst gekauft hätte.

Warum, war das ihr letzter Wille, fragte ich mich später immer wieder?

Ich konnte es mir dann nur so erklären, dass ich die ganze Zeit in Gedanken bei ihr war, weil ich mir um sie große Sorgen machte. So konnte sie auch gleichzeitig leicht bei mir sein und so verbanden sich unsere Energien. Ich weiß es noch wie heute, es geschah an einem Freitag Mittag. Am Wochenende wollten wir sie wieder besuchen fahren. Aber es sollte noch besser kommen.

Mein Mann kam dann auch wenig später von seiner Arbeit nach Hause. Er hatte mein „Kribbelndes Vergnügen“ im Arm. Zuvor war er im Krankenhaus, doch leider kam er zu spät. Wir schwiegen uns nur an und konnten beide nicht weinen.

Wir setzten uns dann so gegen Mittag auf unseren Balkon und starrten in unserem Schock nur so vor uns hin. Ich starrte die ganze Zeit einen kleinen Vogel (ich glaube, es war ein Hausrotschwänzchen) an, der auf einer Freileitung genau gegenüber unserem Balkon saß. Es war mittlerweile ungefähr 18:00 oder 19:00 Uhr. solange saßen wir nur da und starrten mit leerem Blick hinaus. Die ganze Zeit saß auch dieser kleine Vogel auf dieser Freileitung.

Das ist schon sehr ungewöhnlich. Oder hat schon mal jemand von Euch über Stunden irgendeinen Vogel irgendwo sitzen gesehen? Ich nicht.

Als ich diesen Vogel irgendwann dann bewusst wahrgenommen hatte, fiel mir auf, dass dieser kleine Vogel keine gewöhnlichen Augen zu haben schien. Zumindest bildete ich mir das ein. Seine Augen sahen irgendwie so „menschlich“ aus. Sorry, ich lebe zwar wieder im Hier und Jetzt, aber ich kann es wirklich nicht anders beschreiben. Es war einfach merkwürdig, wie uns dieser kleine Vogel über Stunden anblickte, was ja alleine schon sehr ungewöhnlich für einen Vogel ist. Er saß verkehrt herum auf dieser Leitung, also mit dem Hinterteil in unsere Richtung, aber den Kopf auch nach hinten, auf uns gerichtet. Es schien, als schaue er uns auch genau so an.

Als ich das bemerkte, machte ich meinen Mann darauf aufmerksam. Unsere Starre löste sich allmählich wieder. Wir begannen langsam los zu lassen. Wir weinten eine ganze Zeit und sprachen über unser Irmchen und dass sie es im Himmel nun besser haben würde, sie müsse nun keine Schmerzen mehr erleiden........


Wenn Ihr wissen wollt, wie die Geschichte weitergeht, dann besucht doch die Verlagsseite, die Euch dann zu meinem Buch weiterführen wird:

 https://angelina-schulze-verlag.de/magische-momente-b1/

 

 Alles Liebe

Eure Merle ♥

 

 


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